Bei Fiction hauptsächlich Fantasy und etwas SF + Horror.
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Wut als Privileg?
Wut ist nicht gleich Wut. Was aber tun mit Wut, die nicht …
An sich hatte ich einfach nur nach "Wut" im Bestand der Bib gesucht auf der Suche nach Büchern, die davon handeln, diese Emotion konstruktiv zu nutzen. Aber irgendwie bin ich dann auch bei diesem Buch auf der Trefferliste hängengeblieben. Mal gucken, ob die Neugier belohnt wird.
Aus der Obdachlosigkeit auf die großen Bühnen – eine Geschichte über den Dreck da draußen …
"Da draußen gibt es jede Menge Monster und sie alle sehen aus wie wir."
Der Satz ist irgendwie hängen geblieben. Kommt ja auch oft genug vor in dem Buch (mit leichten Variationen; vielleicht nicht mal genau in dem Wortlaut von oben).
Ist auch Ihnen bei einem Meeting schon mal die passende Antwort erst im Nachhinein eingefallen? …
Zum Einstieg gut geeignet
4 stars
Ich halte das Buch insgesamt für einen guten Einstieg, wenn man seine Kommunikation im beruflichen Umfeld verbessern möchte. Im wesentlichen ist es ein Plädoyer für eine persönlichere, ehrlichere und emotionale Art der Kommunikation im Büro (es steht zwar nirgendwo so explizit, aber die Beispiele kann ich mir ehrlich gesagt weniger auf dem Bau oder bei der Müllabfuhr vorstellen). Vieles kann dabei ob des Umfangs nur angerissen werden. Zum Beispiel gibt es 2 Seiten zum Vier-Ohren-Modell nach Friedrich Schultz von Thun oder 3 zur Gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg, deren Grundlagenwerke allein schon so umfangreich sind wie das vorliegende Buch. Aber das ist auch völlig erwartbar und legitim, man bekommt so immerhin gute Impulse für vertiefende Literatur.
Warum ich keine vollen 5 Sterne vergebe klang schon in meinem Kommentar zum Buch vor ein paar Tagen durch: es waren schon nicht wenige Aufzählungspunkte (diese Art der Strukturierung finde ich in den …
Ich halte das Buch insgesamt für einen guten Einstieg, wenn man seine Kommunikation im beruflichen Umfeld verbessern möchte. Im wesentlichen ist es ein Plädoyer für eine persönlichere, ehrlichere und emotionale Art der Kommunikation im Büro (es steht zwar nirgendwo so explizit, aber die Beispiele kann ich mir ehrlich gesagt weniger auf dem Bau oder bei der Müllabfuhr vorstellen). Vieles kann dabei ob des Umfangs nur angerissen werden. Zum Beispiel gibt es 2 Seiten zum Vier-Ohren-Modell nach Friedrich Schultz von Thun oder 3 zur Gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg, deren Grundlagenwerke allein schon so umfangreich sind wie das vorliegende Buch. Aber das ist auch völlig erwartbar und legitim, man bekommt so immerhin gute Impulse für vertiefende Literatur.
Warum ich keine vollen 5 Sterne vergebe klang schon in meinem Kommentar zum Buch vor ein paar Tagen durch: es waren schon nicht wenige Aufzählungspunkte (diese Art der Strukturierung finde ich in den "für Dummies" Büchern grundsätzlich gut!), die in meinen Augen oberflächlich gut klingen aber bei näherer Betrachtung bei mir die Frage "aber wie denn jetzt genau?" aufwerfen. Zusätzlich empfand ich manche der vorgeschlagenen Sätze als etwas von oben herab formuliert. Möglicherweise sagt das aber mehr über mich aus bzw. wie ich persönlich diese Sätze interpretiere (von Thun lässt von der Selbstoffenbahrungs-Ebene schön grüßen).
Davor hab ich auch so ein bisschen Bammel. In der Zwischenzeit habe ich mir auch ein Übungsbuch ausgeliehen, muss aber erst noch was anderes fertig lesen.
Vielleicht hilft es, die GFK mit jemandem Eingeweihtes auszuprobieren, also schon vorab bescheid zu sagen, dass man das jetzt mal machen will, so dass zumindest mal diese Person sich dann nicht wundert wegen der veränderten Art zu Reden.
Ist auch Ihnen bei einem Meeting schon mal die passende Antwort erst im Nachhinein eingefallen? …
Aussagekräftiger Betreff: Geben Sie Ihren E-Mails einen aussagekräftigen Betreff, das macht es für Sie und die Adressaten leichter, die Dringlichkeit der Mail einzuschätzen. Auch beim Archivieren und Suchen in übervollen Posteingängen ist dies wertvoll.
Diesen einen Aufzählungspunkt aus dem Unterkapitel zur Kommunikation per E-Mail finde ich ziemlich repräsentativ für ein Problem, das ich mit dem Buch habe: das klingt so erstmal nicht schlecht. Wenn man kurz drüber nachdenkt, wird hier m.E. aber zugunsten knapper und (zugegebenermaßen) schön sturkturierter Schreibweise an Konkretheit/Klarheit gespart.
Ich sehe zumindest vor meinem geistigen Auge schon Betreffzeilen wie "Unbedingt bis heute 14:00 handeln!", weil im Zitat die Dinglichkeit so hervorgehoben wurde.
In meiner eigenen Erfahrungen sind Menschen aber meist schon von alleine ganz gut darin, ihre empfundene Dringlichkeit auszudrücken. Was m.E. sehr viel häufiger fehlt ist Kontext oder nachvollziehbarer Inhalt.
Beispiel: bei meinem Betreff von oben mag es darum gehen, dass jetzt die letzte Chance besteht, sich am Geschenk für eine Kollegin zu beteiligen. Wenn ich das aber schon vor einer Woche getan habe, hilft mir der Betreff von oben so gar nicht weiter. Da würde ich mich eher ärgern, …
Diesen einen Aufzählungspunkt aus dem Unterkapitel zur Kommunikation per E-Mail finde ich ziemlich repräsentativ für ein Problem, das ich mit dem Buch habe: das klingt so erstmal nicht schlecht. Wenn man kurz drüber nachdenkt, wird hier m.E. aber zugunsten knapper und (zugegebenermaßen) schön sturkturierter Schreibweise an Konkretheit/Klarheit gespart.
Ich sehe zumindest vor meinem geistigen Auge schon Betreffzeilen wie "Unbedingt bis heute 14:00 handeln!", weil im Zitat die Dinglichkeit so hervorgehoben wurde.
In meiner eigenen Erfahrungen sind Menschen aber meist schon von alleine ganz gut darin, ihre empfundene Dringlichkeit auszudrücken. Was m.E. sehr viel häufiger fehlt ist Kontext oder nachvollziehbarer Inhalt.
Beispiel: bei meinem Betreff von oben mag es darum gehen, dass jetzt die letzte Chance besteht, sich am Geschenk für eine Kollegin zu beteiligen. Wenn ich das aber schon vor einer Woche getan habe, hilft mir der Betreff von oben so gar nicht weiter. Da würde ich mich eher ärgern, wenn ich sofort auf die Mail reagiere für nichts.
Klar, wenn ich jetzt über mein fiktives Beispiel nachdenke, bin ich mir auch nicht ganz sicher, was da der perfekte Betreff wäre. Bei "Geschenkbeteiligung Irene" wüsste ich ja streng genommen auch nicht, dass es nur die Erinnerung ist, die ich ignorieren kann. Es könnte ja der Hinweis auf ein Problem mit der bisherigen Beteiligung sein. Oder eine Rückfrage/Abstimmung, was mit dem gesammelten Geld denn eigentlich gekauft werden soll. Etc. pp.
"Noch bis 14:00 an Irenes Geschenk beteiligen" wäre für mich ok. Fühlt sich aber auch schon fast zu lang an, da glaube ich fast nicht, dass sich jemand für eine simple Erinnerung so viel Zeit nehmen würde. Zumal dann auch wieder die Gefahr besteht, dass ich jemand zu sehr aufgefordert fühlt, der mit Irene nichts am Hut hat und ihr bewusst nichts schenken will.
Wie gesagt, bei dem Zitat ist es mir bisher am deutlichsten aufgefallen, dass ich manche Punkte beim Lesen im ersten Moment ganz sinnig fand, dann aber schnell merkte, dass m.E. noch ganz schön viel offen bleibt bzw. mehr konkrete Beispiele geholfen hätten.
Ist auch Ihnen bei einem Meeting schon mal die passende Antwort erst im Nachhinein eingefallen? …
Wunder erwarte ich keine und das letzte spontane "für Dummies" Buch war auch nicht so der Hit, aber thematisch interessant ist es allemal. Bei einem ausgeliehenen Buch wäre es auch kein Drama, das im schlimmsten Fall abbrechen zu müssen.
Celaena Sardothien has embraced her identity as Aelin Galathynius, …
Jetzt wird es episch
5 stars
Das Finale - oder besser gesagt, die große Konfrontation des Buches (es geht danach noch etwas weiter) - ist wirklich sehr dramatisch und spannend, es hängt alles am seidenen Faden.
Es bleiben aber noch genug Bedrohungen und offene Enden, so dass die Reihe gerne weitergehen kann.
Das Grundlagenwerk – der Bestseller in Gewaltfreier Kommunikation Ohne dass wir es vielleicht beabsichtigen, haben …
Angefixt
5 stars
GFK kannte ich bisher nur ein bisschen aus eher kürzeren Artikeln und gefühlt gar nicht aus meinen Erfahrungen im Alltag. Das Gelesene finde ich durchaus schlüssig und überzeugend. Alleine die Umsetzung benötigt m.E. vertiefende Literatur und/oder Trainings.
Was ich an dem Buch gut fand, waren die Beispiele für "gewaltvolle" Kommunikation und die vorgeschlagenen Alternativen für GFK. Wobei ich schon noch jedes Mal den Gedanken hatte, dass die gewaltfreie Variante von Aussagen mindestens doppelt, gerne mal dreimal so lang ausfällt wie das, was man so typischerweise im Alltag hört/benutzt ("Aber so spricht doch keiner"). Da habe ich noch Zweifel an der Umsetzbarkeit. So wohl, was die Motivation angeht, immer so weit auszuholen, die Bereitschaft "diesen Psycho-Kram" anzunehmen auf der anderen Kommunikationsseite, als auch die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse schnell genug "spruchreif" zu kriegen in realen Gesprächssituationen.
Dass es nicht leicht wird und viel Übung braucht, sagt der Autor aber …
GFK kannte ich bisher nur ein bisschen aus eher kürzeren Artikeln und gefühlt gar nicht aus meinen Erfahrungen im Alltag. Das Gelesene finde ich durchaus schlüssig und überzeugend. Alleine die Umsetzung benötigt m.E. vertiefende Literatur und/oder Trainings.
Was ich an dem Buch gut fand, waren die Beispiele für "gewaltvolle" Kommunikation und die vorgeschlagenen Alternativen für GFK. Wobei ich schon noch jedes Mal den Gedanken hatte, dass die gewaltfreie Variante von Aussagen mindestens doppelt, gerne mal dreimal so lang ausfällt wie das, was man so typischerweise im Alltag hört/benutzt ("Aber so spricht doch keiner"). Da habe ich noch Zweifel an der Umsetzbarkeit. So wohl, was die Motivation angeht, immer so weit auszuholen, die Bereitschaft "diesen Psycho-Kram" anzunehmen auf der anderen Kommunikationsseite, als auch die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse schnell genug "spruchreif" zu kriegen in realen Gesprächssituationen.
Dass es nicht leicht wird und viel Übung braucht, sagt der Autor aber auch selbst, und unterstreicht das in einigen Fallbeispielen, in denen die finale Fassung in mehreren Schritten aus dem Ausgangssatz entwickelt wird.